150. Generalversammlung der FFW Prackenbach.

Eine Menge Mitglieder konnte erster Vorstand Heiland wieder zur Generalversammlung begrüßen.

Ebenso wurden wieder durch alle Fachbereichsleiter, aufschlussreiche Berichte vorgetragen.

Zum Schluss standen etliche Ehrungen und Beförderungen an, die von den Führungskräften vollzogen wurden.

 

 

Für ihre langjährige Treue zum Verein durften einige Mitglieder eine Urkunde in Empfang nehmen. − Fotos: Lisa Brem

Von Lisa Brem

Prackenbach. Über 70 Feuerwehrkameraden in Uniform hatten sich am Samstagabend im Prackenbacher Feuerwehrhaus zur 150. Generalversammlung eingefunden – die hohe Beteiligung freute die Vorstandschaft sichtlich. Als Ehrengäste begrüßte Vorsitzender Martin Heiland unter anderem Kreisbrandmeister Marco Dietl sowie Bürgermeister und Schirmherrn des anstehenden 150-jährigen Gründungsfestes Andreas Eckl.

Zunächst wurde es still im Saal. Beim Totengedenken ehrten die Mitglieder den verstorbenen Ehrenvorstand Alfons Krieger, Anton Pellkofer, Erwin Holzapfel und Michael Bielmeier sen. Heiland gab einen Überblick über die Mitgliederzahlen: Mit 21 neuen Mitgliedern seien nun insgesamt 289 Personen Teil der Feuerwehr, davon 35 Ehrenmitglieder. Der Vorsitzende lobte seine Kameraden ausdrücklich für die gute Beteiligung, vor allem als Patenverein bei den Gründungsfesten der Feuerwehren Ruhmannsdorf und Moosbach. Allein am Festsonntag in Moosbach waren die Prackenbach mit 92 Leuten vertreten, exklusiv Kindern. „So was macht einen stolz als Vorstand!“, sagte Heiland. Zusammen mit weiteren Treffen wie den Festausschusssitzungen waren es im vergangenen Jahr 159 Termine, „also jeden zweiten Tag einer“.

Neben Lob für den Kleiderwart und das Social-Media-Team – ein Instagram-Video der Jugendfeuerwehr mit einer halben Million Klicks machte die Prackenbacher laut Vorsitzendem zur bekanntesten Feuerwehr im Landkreis – informierte er auch über zahlreiche anstehende Termine und freute sich über die Gründung einer Kinderfeuerwehr.

Als Nächstes ergriff Kommandant Stefan Penzkofer das Wort und gab einen Überblick über die Einsätze und Übungen der insgesamt 53 aktiven Mitglieder, davon sieben Frauen. Im „sehr ruhigen“ vergangenen Jahr waren bei 29 Einsätzen 236 Feuerwehrdienstleistende insgesamt 343 Stunden im Einsatz. Penzkofer wünsche sich stärkere Beteiligung an den Übungen und informierte über Lehrgänge und Leistungsabzeichen (insgesamt 1360 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung).
Kommandant kritisiert digitale Pager.

Kritisch äußerte sich der Kommandant zu zwei Neuerungen: Die seit Sommer in Betrieb genommenen digitalen Pager hätten in einigen Bereichen einen eher „bescheidenen“ Empfang. Nach einer Störmeldung an die AS Bayern sei nur der Hinweis erfolgt, in Gebäuden die Home-Station zu benutzen. Die analoge Alarmierung laufe allerdings parallel noch weiter. Nach über einem Jahr Wartezeit sei auch die neue Sirene endlich montiert, allerdings würden immer noch Kleinigkeiten fehlen. „Hoffen wir mal, dass diese Baustelle bald ein Ende findet“, kommentierte Penzkofer und bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Das herausfordernde anstehende Jahr solle zu einem werden, „über das auch noch folgende Generationen sprechen.“

 

Im Anschluss berichtete Kassier Thomas Högerl von verschiedenen Einnahmen, Ausgaben und Kontoständen. Die Kasse wurde geprüft, der Kassier einstimmig entlastet. Atemschutzwart Thomas Fleischmann informierte über die 205 Übungs- und Einsatzstunden der 30 Geräteträger, die Fahrten nach Regen in die Atemschutzwerkstatt nicht mitgerechnet. In Vertretung für Jugendwart André Achatz ergriff Jugendbetreuer Timo Ziselsberger das Wort und fand nur lobende Worte für die sechs Jugendlichen, darunter fünf Mädels und deren 90-prozentige Übungsbeteiligung: „Respekt, macht weiter so“, sagte er dazu. Fast bedauerte er, dass die gewünschten zwei Übungen pro Monat in diesem besonderen Jahr nicht möglich seien. Dafür dürften die Jugendlichen an den Übungen für die aktiven Feuerwehrleute teilnehmen. Nach einer Übersicht der Termine und dem Dank an alle Spender und Gönner trat nochmals Bürgermeister Eckl ans Rednerpult und übernahm die Entlastung der Vorstandschaft, welche einstimmig erteilt wurde.

Evakuierungspläne bei Stallbränden

Kreisbrandmeister Marco Dietl hob in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit der Gemeindewehren und über die Gemeindegrenzen hinaus hervor. Er regte an, gemeinsam mit Landwirten Evakuierungspläne für den Fall von Stallbränden zu erarbeiten. Abschließend bedankte er sich bei der Gemeinde, deren Investitionen von großem Vertrauen in die Wehr zeuge.

Bürgermeister Andreas Eckl schloss sich dem an. Er fand lobende Worte für die Zusammenarbeit mit Vorsitzendem Martin Heiland. Er halte den Laden ganz schön zusammen und auch wenn man mal nicht einer Meinung sei, gehöre das dazu. „Im Grunde wird immer was Gescheites daraus“, sagte Eckl augenzwinkernd und freute sich über die Gründung der neuen Kinderfeuerwehr.

Zum Abschluss wurden einige Mitglieder geehrt, ernannt oder befördert. Der Vorsitzende bedankte sich bei allen, die ihm tatkräftig zur Seite stehen, besonders hob er seinen Stellvertreter Michael Holzapfel, seine Familie sowie die Gemeinde samt Bauhof hervor. Ohne deren Unterstützung seien solch große Veranstaltungen wie das Gründungsfest nicht möglich.

EHRUNGEN

Zehn Jahre aktiver Dienst: Johannes Mühlbauer.
40 Jahre aktiver Dienst: Michael Högerl sen.
25-jährige Mitgliedschaft: Günther Fraundorfner, Andrea Heiland, Sebastian Högerl, Martin Krieger, Karl-Heinz Schedlbauer.
40-jährige Mitgliedschaft: Michael Högerl sen.
50-jährige Mitgliedschaft: Ferdinand Holzer.
65-jährige Mitgliedschaft: Willi Pritzl.

2024 wird denkwürdig für Prackenbachs Wehr: Neues Fahrzeug, neue Heimat und Aiwanger gratuliert

 

Von den drei „F“, den drei Säulen des Jahres, sprach Bürgermeister Andreas Eckl am Samstagabend bei der Generalversammlung der Prackenbacher Feuerwehr. Damit meinte er das neue Feuerwehrfahrzeug, dessen Abholung unmittelbar bevorsteht, das neue Feuerwehrgerätehaus, dessen Umbau bereits im Gange ist, und das 150-jährige Gründungsfest im Sommer.

Im Zuge der Veranstaltung wurden einige weitere Details bekannt gegeben. Am 2. Februar wird das TLF3000 im Rahmen eines kleinen Festes in Prackenbach eintreffen. Für die abholenden Maschinisten gehen Einweisungen am Fahrzeug, zum Aufbau und zu Gerätschaften voran, die sie zu Hause weitergeben werden.

Umbau des Feuerwehrhauses teils in Eigenregie

Noch im Januar soll laut Kommandant Stefan Penzkofer die Auftragsvergabe durch den Gemeinderat bezüglich des neuen Feuerwehrhauses erfolgen. In der vergangenen Woche starteten die Kameraden bereits und bauten die Toiletten und Büros zurück. Im Zuge der Baumaßnahmen werden die Feuerwehrler selbst weitere Gewerke durchführen, teils in Zusammenarbeit mit Firmen und Bauhof.

Geplant sei eine Fertigstellung im Spätherbst, Penzkofer zeigte sich allerdings nicht optimistisch, dass dies eingehalten werden kann. Auch Bürgermeister Andreas Eckl hielt eher Ende des Jahres für realistisch.
Stellvertretender Ministerpräsident kommt zum Gründungfest

Auch zum Gründungsfest mit Fahrzeugweihe vom 7. bis 10. Juni hatte Vorsitzender Martin Heiland einiges bekannt zugeben und veröffentlichte das Programm. Am Freitag wird der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger zu Gast sein, wie Heiland stolz hinzufügte.

Das große Festzelt wird auf dem Gelände der Spedition Altmann stehen, es wird eine Bar sowie ein Kuchenzelt geben und einen „Weißbierflieger“ auf dem Freigelände. Für musikalische Unterhaltung sorgen das Wochenende über unter anderem die „Original Zellberg Buam“, „Frontal“, „Bergwaidler“ und „Notausstieg“.

Verlauf des Festzugs steht fest

Acht Schausteller werden mit ihren Buden vor Ort sein und für die Kleinen einiges bieten, am Montag findet ein Kinder- und Seniorennachmittag statt. Die Route des Festzuges hob der Vorsitzende besonders hervor, denn dazu sei alles im Umlauf, nur nicht das, was stimme: Aufstellung wird auf dem Sportplatz des SV Prackenbach sein, die Vereine marschieren zur Wendeplatte bei der Grundschule, dann zurück ins Dorf, an der Kirche und am Autohaus Lex vorbei und wieder zum Festgelände. Dieses „herausfordernde Jahr“ solle zu einem werden, über das auch noch die nächsten Generationen sprechen, fasste Penzkofer zusammen.

Quelle: Text: PNP

Text & Bilder: FFW Prackenbach