149. Generalversammlung der FFW Prackenbach.

Feuerwehr Prackenbach zieht Bilanz des abgelaufenen Jahres

Zur 149. Generalversammlung fanden sich am Samstagabend im Unterrichtsraum der Feuerwehr Prackenbach ca. 60 Mitglieder ein. Vorsitzender Martin Heiland konnte neben den anwesenden Mitgliedern auch Bürgermeister Andreas Eckl, neuer Kreisbrandmeister Marco Dietl, der Ehrenvorstand Alfons Krieger, Ehrenkommandant Franz Holzapfel sowie die anwesenden Ehrenmitglieder begrüßen.

Befördert zu Feuerwehranwärtern: Tobias Köppl, Christian Piede

Befördert zu Oberfeuerwehrfrau bzw. Oberfeuerwehrmann: Bettina Heiland, Johannes Mühlbauer, Michael Högerl, Thomas Bielmeier

Befördert zum Hauptfeuerwehrmann: Thomas Penzkofer, Roland Brem, Mathias Bartl

 

Ehrungen Aktivendienst:           

30 Jahre               Melanie Sobania, Thomas Santl

40 Jahre               Hermann Gierl

 

 

Text & Bilder: FFW Prackenbach

Prackenbach. Zahlreiche Uniformträger haben den Saal im Feuerwehrhaus in Prackenbach gefüllt, als Vorsitzender Martin Heiland zur 149. Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr begrüßte. Als Ehrengäste waren unter anderem Bürgermeister Andreas Eckl und Kreisbrandmeister Marco Dietl dabei.
Zunächst bat Heiland alle, sich zum Totengedenken zu erheben. Im vergangenen Jahr waren mehrere Mitglieder verstorben: Johann Bauer, Bernhard Holzapfel, Josef Probst, Ludwig Stiglbauer und Johann Lex sen.

Anschließend gab er einige Zahlen bekannt: Sieben Neuzugänge habe es gegeben, das ergebe einen Mitgliederstand von 279, darunter 57 Damen, 35 Ehrenmitglieder, 7 Jugendliche, 52 Aktive und 185 Passive. Es folgte ein Überblick über sämtliche Termine 2022.

Als „Spektakel des Jahres“ bezeichnete der Vorsitzende stolz die Zeltparty am 15. Oktober. Er habe nicht damit gerechnet, dass das Fest so einschlagen würde. Am Anfang habe man „ein bisschen ein größeres Gartenfest“ geplant. Rund 500 Besucher aus Nah und Fern seien dann gekommen. Ein „Wahnsinnserfolg für mich persönlich, die komplette Vorstandschaft und die Feuerwehr“, bekräftigte Heiland und bedankte sich nochmals bei allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen beigetragen hatten.

Festausschuss für die150-Jahr-Feier gebildet

Nur eine Woche später gab es einen weiteren Höhepunkt: das Patenbitten der Freiwilligen Feuerwehr Ruhmannsdorf. „Wer dabei war, der weiß, wovon ich rede. Eine Stimmung seinesgleichen, so etwas habe ich noch nicht erlebt!“, sagte der Vorsitzende, der zustimmendes Lachen aus den Reihen der Mitglieder erntete. In diesem Zuge bedankte er sich auch nochmals bei Markus Penzkofer, der sich sämtliche Reime und Verse ausgedacht hatte.
In der Ausschusssitzung am 1. Dezember war ein Festausschuss für das Gründungsfest zum 150-jährigen Bestehen im Jahr 2024 gebildet worden. Er besteht aus der kompletten Vorstandschaft, erster Festleiter ist Martin Heiland, zweiter Timo Ziselsberger.

Auch in diesem nächsten Jahr stünden wieder zahlreiche Veranstaltungen an, so Heiland weiter. Bei der Vorschau auf die Termine 2023 stellte er unter anderem die Patenbraut für das 150-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Moosbach vor: Carina Sobania mit den Begleitkindern Elly Högerl und Anna-Lena Penzkofer.

Aus verschiedenen Aktionen sei Geld in die Vereinskasse geflossen. Für rund 4300 Euro habe der Verein im vergangenen Jahr Anschaffungen getätigt, zum Beispiel 20 Feuerwehrhelme im Wert von rund 3150 Euro.
Als Nächstes ergriff Kommandant Stefan Penzkofer das Wort. Er gab einen Überblick über die insgesamt 22 Einsätze im vergangenen Jahr. 236 Feuerwehrdienstleistende seien 386 Stunden im Einsatz gewesen, unfallfrei, fasste Penzkofer zusammen. „Bei den Gemeinschaftsübungen war die Teilnehmerzahl stets ausreichend, bei den monatlichen Standortübungen wäre jedoch eine stärkere Beteiligung gefordert“, bedauerte er. Die durchschnittliche Übungsbeteiligung im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit sei gesunken. „Leider sind viele, die diesen Satz hören sollten, heute nicht anwesend.“
Nach Informationen zu absolvierten Lehrgängen, Fahrzeugen und Geräten erläuterte er, dass zehn Stahlflaschen für Atemschutzgeräte ausgesondert, verkauft und gegen neun Composite-Flaschen mit geringerem Gewicht ausgetauscht wurden.

Neben einigen Aktivitäten im Jahresfortlauf ging Penzkofer auf die Gerätehausüberprüfung im April durch Kreisbrandmeister Thomas Märcz ein. Wiederholt seien gravierende Mängel festgestellt worden, unter anderem ein fehlender dritter Stellplatz und eine unzureichende Absaugvorrichtung für Fahrzeugabgase. Dafür habe es zum Thema neues Feuerwehrgerätehaus erfreuliche Entwicklungen gegeben, Räumlichkeiten für einen neuen Standort in der Ringstraße würden derzeit von der Gemeinde erworben.
Ein weiterer Punkt seiner Ausführungen betraf die Umstellung auf die digitale Alarmierung. 36 digitale Funkmeldeempfänger seien bestellt, Liefertermin sei Frühjahr 2023. „Die Einführung der digitalen Alarmierung ist für April 2023 geplant.“ Die analoge Alarmierung werde anfangs zur Sicherheit parallel weiter betrieben, führte Penzkofer aus.

Auch neue Sirenenanlagen würden für die Gemeindefeuerwehren über ein Sonderförderprogramm beschafft. Diese könnten verschiedene Warntöne abgeben und seien durch einen Akku bei Stromausfall mindestens 14 Tage betriebsbereit. Der Standort bleibe in Prackenbach am bisherigen Gerätehaus.


Neues Feuerwehrfahrzeug soll Anfang 2024 kommen

Des Weiteren informierte der Kommandant seine Kameraden über den Stand bei der Fahrzeugneubeschaffung. Anfang 2022 sei die europaweite Ausschreibung eines TLF3000 Staffel erfolgt. Ende April vergab der Gemeinderat den Auftrag in Höhe von rund 480000 Euro an die Firma Ziegler. Ein Termin zur Konstruktionsbesprechung werde vermutlich im März stattfinden. Derzeit werde September 2023 – unverbindlich – als Liefertermin angepeilt, bei fünf Monaten Aufbauzeit wäre das neue Fahrzeug voraussichtlich Anfang 2024 fertig.
Nach zahlreichen Dankesworten des Kommandanten übernahm Kassier Thomas Högerl das Wort und berichtete von der erfolgreichen Prüfung der Vereinskasse. Kassenprüfer Kurt Sobania leitete die Entlastung und bat um Handzeichen, sie wurde einstimmig erteilt.

Atemschutzwart Thomas Fleischmann blickte im Folgenden unter anderem zurück auf einige Übungen und Besuche der Atemschutzstrecken. Doch auch er kritisierte die teils zu geringe Teilnahme an Übungen. „Eine Standortübung mussten wir sogar absagen, weil wir nur zu dritt waren.“ Der Tag X werde kommen, an dem wieder alle gefordert sein würden, hoffte er auf Besserung.


Engagierte Jugend: Zwei Übungen im Monat

Erfreuliches hatte Jugendwart André Achatz zu berichten: „Auf Wunsch der Mädels halten wir nun zwei Mal monatlich Übungen, einmal reichte ihnen nicht“, lobte er seine sieben Jugendlichen, von denen sechs weiblich sind. Er gab kurz einen Überblick über abgelegte Prüfungen, Veranstaltungen und Ausflüge. „Weiter so, ihr seid die Zukunft der Feuerwehr!“, schloss er.
Bevor Bürgermeister Andreas Eckl seine Ansprache hielt, bat er um Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erteilt wurde. Dann lobte er den „emsigen Vorstand“ und hoffte auf viele weitere Jahre. Zum neuen Fahrzeug sagte er: „Das ist safe!“ Die Anträge seien gestellt, wahrscheinlich sei es 2024 da. Es sei natürlich wünschenswert, dass das Fahrzeug beim Gründungsfest gleich geweiht werden könne. „Ich gehe davon aus, aber in diesen Zeiten ist nichts sicher.“ Auf jeden Fall sei er guter Dinge, dass 2024 ein tolles Fest auf die Beine gestellt werde.
Als Letztes stellte sich Kreisbrandmeister Marco Dietl vor, für ihn eine Premiere vor den Prackenbacher Kameraden. „Ihr seid eine sehr aktive Feuerwehr und eine wichtige Stütze im Vereinsleben“, lobte er. Er bedankte sich bei der Gemeinde für die großen Investitionen rund um das neue Fahrzeug und das neue Gerätehaus. Das zeige das enorme Vertrauen in die Feuerwehr.

AUSZEICHNUNGEN

Langjährige Mitgliedschaft
25 Jahre: Josef Bielmeier.
40 Jahre: Hermann Gierl, Werner Gierl, Stefan Holzer, Johann Holzer, Michael Lanzinger jun., Martin Schedlbauer, Gerhard Wanninger.
50 Jahre: Anton Ecker, Richard Egner, Franz Eidenschink, Hermann Kraus, Heinrich Penzkofer, Ludwig Schötz.
60 Jahre: Felix Rackl, Alois Zach.
65 Jahre: Siegfried Heiland, Michael Lanzinger sen.

 
 



Langjähriger aktiver Dienst
20 Jahre: Andreas Schötz.
30 Jahre: Melanie Sobania, Thomas Santl.
40 Jahre: Helmut Gierl.

Beförderungen
Feuerwehranwärter: Tobias Köppl, Christian Piede.
Oberfeuerwehrmann/-frau: Johannes Mühlbauer, Michael Högerl jun., Thomas Bielmeier, Bettina Heiland.
Hauptfeuerwehrmann: Matthias Bartl, Roland Brem, Thomas Penzkofer.

Quelle Text: PNP